Kartographische Darstellungsmethoden

Darstellungsmethoden in der Kartographie

Die Darstellung raumbezogener Daten und Sachverhalte erfordert die Einhaltung von verschiedenen Grundsätzen und Regeln.
Diese bezeichnet man als kartographische Darstellungsmethoden.

Teilweise existieren unterschiedliche Bezeichnungen für die einzelnen Darstellungsmethoden.
Zwischen den einzelnen Methoden bestehen auch keine starren Grenzen, so können sie miteinander vermischt werden.
Auch werden oft mehere Mothoden pro Karte verwendet.

Die Wahl der „richtigen“ Darstellungsmethode hängt von folgenden Aspekten ab:

  • vom Verwendungszweck
  • vom Maßstab
  • sind die darzustellenden Daten als Diskreta eindeutig abgrenzbar, gestreut verteilt (dispers) oder als Kontinua stetig verteilt
  • werden die darzustellenden Daten in ihrem Zustand, ihrer Entwicklung oder als Ortsveränderung abgebildet
  • qualitative oder quantitative Darstellung
  • Wiedergabe absoluter oder relativer Werte

Auf folgende Darstellungsmethoden soll hier eingegangen werden:

  • Signaturmethode
  • Punktmethode
  • Isolinienmethode
  • Methode der Bewegungslinien und Vektoren
  • Arealmethode
  • Methode der qualitativen Flächenfärbung
  • Methode der Flächenkartogramme
  • Diagrammmethode

 

 

Die Signaturmethode

Eine Signatur ist ein Zeichen, für ein im Kartenmaßstab nicht mehr als Grundriß darstellbares Objekt.
Die lokalisierte Anwendung solcher punkt- und linienförmiger Signaturen bildet eine der kartographischen Darstellungsmethoden.
Es eignen sich alle graphischen Symbole, die bei geringer Ausdehnung eine gute Erkennbarkeit und Unterscheidbarkeit gewährleisten.
Lokale Signaturen können durch Formvariationen zur Darstellung von Qualitäten eingesetzt werden und durch Größenvariationen zur Darstellung von Quantitäten.
Lineare Signaturen können Qualitäten ausdrücken durch Veränderung der

  • Strichbreite
  • Strichzahl
  • Strichfarbe oder
  • Strichcharakter.

Quantitäten werden ausgedrückt durch Veränderung der

  • Bandbreite.

 

 

Die Punktmethode

Die Punktmethode wird zur graphischen Darstellung statistischer Werte benutzt,
die sich auf eine flächenhaft verteilte Massenerscheinung beziehen.

Die einzelnen Punkte verkörpern dabei ein festgelegte Menge des darzustellenden Objekts oder Sachverhaltes.
Jedem Punkt ist also ein bestimmter Mengenwert zugeordnet.
Multipliziert man nun die Anzahl der Punkte mit dem Punktwert, so erhält man die Gesamtmenge.

 

 

Die Isolinienmethode

Isolinien sind Linien, die Punkte mit gleicher Wertigkeit miteinander verbinden
(isos = gleich).

Mit dieser Methode lassen sich quantitative Veränderungen von Erscheinungen bzw. Sachverhalte veranschaulichen, die durchgängig in einem Gebiet vorhanden sind.

Die Isolinienabstände können gleich oder mit wachsenden Intervallen gewählt werden.

Zur Verbesserung der Aussagekraft und Anschaulichkeit können die Zwischenräume der Isolinbien mit Farben oder Rastern gestaltet sein.

Für die verschiedenen Sachverhalte sollten dabei typische Farben gewählt werden.

 

Die Methode der Bewegungslinien und Vektoren

Diese Methode wird eingesetzt um räumliche und/oder zeitliche Veränderungen von Erscheinungen und Sachverhalten zum Ausdruck zu bringen.

Mit Hilfe dieser Methode kann die

  • Art (Qualität)
  • Richtung (Ortsveränderung)
  • Menge (Quantität)und
  • Geschwindigkeit

eines sich bewegenden Sachverhaltes dargestellt werden.

 

 

Die Arealmethode

Ein Areal ist das Verbreitungsgebiet eines Sachverhalts (lat. Area = Fläche, Raum).
Diese Methode dient damit der Darstellung flächenhafter Verbreitungsgebiete von Einzelerscheinungen in Karten.

Die Verbreitungsgebiete werden dabei

  • graphisch genau (mit Begrenzungslinien oder Begrenzungsbändern) oder
  • schematisch (schraffiert und ohne Kontur, oder durch Schrift)

abgegrenzt.

Des weiteren können die Verbreitungsflächen durch Farben, Raster oder Flächensignaturen gekennzeichnet werden.

 

Die Methode der qualitativen Flächenfärbung

Diese Methode dient der qualitativen Charakterisierung von Erscheinungen die durchgängig vorhanden sind.

Hierbei wird ein zusammenhängender Sachverhalt hinsichtlich qualitativer Merkmale unterschiedlich dargestellt.
Auch hier werden die Flächeneinheiten durch typische Farbabstufungen bzw. Raster gekennzeichnet.

 

 

 

Die Methode der Flächenkartogramme

Bei dieser statistischen Methode wird die Zahlengröße des Sachverhaltes auf eine Fläche bezogen und als „Dichtewert“ dargestellt.

Dabei werden aus den einzelnen Werten abgestufte Wertgruppen gebildet, die je nach Intensität flächendeckend mit verschiedenen Schraffuren, Mustern oder Farbtönen abgestuft werden.

 

Die Diagrammmethode

Ein Diagramm ist ein graphisches Mittel zur Veranschaulichung statistischer Werte.
Es kann die zeitliche Entwicklung oder die sachliche Aufgliederung eines Sachverhaltes darstellen.

Ein Kartogramm gibt einen Sachverhalt durch einen einzigen Wert pro Bezugspunkt- bzw. Fläche wieder.
Ein Kartogramm bezieht sich, genau wie das Kartodiagramm auf eine Flächeneinheit und drückt die Gesamtsumme der Fläche aus.

Die Diagramme und Kartogramme können sich dabei lokal (bezogen auf einen bestimten Ort) oder flächenhaft (bezogen auf eine größere Flächeneinheit) ausdehnen.

Eingesetzt werden hierbei z.B. die

  • Säulendiagramme,
  • Kurvendiagramme,
  • Kreisdiagramme oder
  • Körperdiagramme.

 

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